Selbstvertrauen lernen – nicht träumen!
- Integramed
- 18. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Wie soziale Kompetenztraining (SKT) hilft, echtes Selbstvertrauen aufzubauen
Selbstvertrauen – viele wünschen es sich, wenige haben das Gefühl, es wirklich zu besitzen. Doch was genau ist Selbstvertrauen? Und wie lässt es sich gezielt aufbauen?
Das Buch „SKT – Gruppentherapie“ von Hinsch & Pfingsten zeigt einen klar strukturierten Weg: Selbstvertrauen ist kein Schicksal – es ist trainierbar. Es entsteht nicht durch bloßes Nachdenken, sondern durch Erfahrungen in konkreten sozialen Situationen.
Was ist Selbstvertrauen überhaupt?
Im SKT wird Selbstvertrauen nicht als vages Gefühl, sondern als Kompetenz verstanden:→ Die Überzeugung, mit herausfordernden sozialen Situationen umgehen zu können.→ Die Erfahrung, eigene Bedürfnisse vertreten zu dürfen – ohne Schuld oder Scham.→ Die Fähigkeit, sich realistisch einzuschätzen – mit Stärken UND Schwächen.
Selbstvertrauen entsteht, wenn ich mir selbst erlaube, handlungsfähig zu sein.
Der häufigste Irrtum: „Ich muss mich erst sicher fühlen“
Viele Menschen warten auf das „richtige Gefühl“, bevor sie sich etwas zutrauen – ein Gespräch beginnen, „Nein“ sagen, Hilfe einfordern. Doch das SKT zeigt:
Nicht das Gefühl kommt zuerst – sondern die Handlung.
Selbstvertrauen entsteht im Tun.Und genau das wird im SKT systematisch geübt: realitätsnahe Rollenspiele, konkrete Rückmeldungen, Strategien für schwierige Situationen. Kein bloßes Reden – sondern aktives Erleben.
Zentrale Übungsfelder im SKT
Das soziale Kompetenztraining in der Gruppentherapie fördert Selbstvertrauen auf mehreren Ebenen:
Initiativverhalten:→ Wie beginne ich ein Gespräch?→ Wie bringe ich mich in Gruppen ein?
Selbstbehauptung:→ Wie sage ich klar und freundlich „Nein“?→ Wie vertrete ich meine Meinung ohne aggressiv zu wirken?
Selbstoffenbarung:→ Wie spreche ich über Gefühle oder Bedürfnisse?
Umgang mit Kritik und Konflikten:→ Wie reagiere ich gelassen auf Kritik?→ Wie bleibe ich bei mir, ohne mich kleinzumachen?
Warum Gruppentherapie ein Selbstvertrauens-Booster ist
Die SKT-Gruppe bietet einen geschützten Raum. Hier darf man üben, scheitern, lachen – ohne Konsequenzen.→ Rückmeldungen sind klar, konkret, wohlwollend.→ Verhalten wird nicht bewertet – sondern verstanden.→ Rollenspiele zeigen: Ich kann anders handeln.
Viele Teilnehmende erleben zum ersten Mal:
„Ich darf Raum einnehmen. Ich muss mich nicht anpassen. Ich darf mich zeigen.“
Selbstvertrauen heißt: Ich darf Fehler machen
Ein zentrales Ziel des Trainings: realistisches Selbstvertrauen.Nicht Perfektion, sondern Selbstakzeptanz.Nicht „immer alles richtig machen“, sondern:→ Fehler machen dürfen→ daraus lernen→ trotzdem weitermachen
Fazit: Selbstvertrauen beginnt im Kontakt
Selbstvertrauen wächst nicht im Kopf – sondern in der Erfahrung. Das SKT bietet einen strukturierten, sicheren Raum, in dem genau das möglich ist. Schritt für Schritt. Gemeinsam. Mit viel Mut, Humor und Menschlichkeit.